Daß John Kirkbride für die Musik - und vor allem für den Blues - lebt, kann jeder der emotionalen Intensität, mit der er spielt, entnehmen. Diese beeinträchtigt jedoch in keiner Weise den Aufbau der humorgeladenen Beziehung zwischen ihm und seinem Publikum, die er während des Auftrittes herzustellen versteht. Er ist der lebende Beweis, daß der Blues - weit davon entfernt, die traurige und ernsthafte Kunstform zu sein, als die er immer angesehen wird - auch die traditionellen Beziehungen zur Folk-Music und zum Entertainment beinhaltet

John Kirkbride weiß dies. Nach mehr als 20 Jähren, in denen er mit Künstlern wie John Mayall, Joan Armatrading, Golden Earring, B. B. King und Louisiana Red - um nur einige zu nennen - in vielen Ländern der Welt gearbeitet hat, ist ihm stets bewußt, daß gerade das Publikum eine große Rolle spielt, wenn es darum geht, das ,,Feeling", erzeugt vom Blues und dem spontanen Humor, der ihn begleitet, herzustellen.

Er ist ein Musiker von überragendem Können und Integrität, respektiert genug, um 1984 zu dem weltberühmten Montreux-Jazz-Festival eingeladen zu werden und viele seiner mehr als 1200 Kompositionen sind von anderen Künstlern aufgenommen worden.

Sein Bühnenrepertoire besteht nicht nur aus seinem eigenen Material, sondern auch aus Eigen-Interpretationen der großen Blues-Songs und Standards der 20-er, 30-er und 40-er Jahre. Wenn die Atmosphäre stimmt, gerät gelegentlich auch ein schottisches Volkslied aus seinem Heimatland ins Programm, was, ebenso wie klassisches Rock-Material, ideal zu einer Stimme paßt, die von den Medien als ,,an 100 Liter Whisky erinnernd" beschrieben wurde.

John spielt akustische und elektrische Gitarre mit gleicher Meisterlichkeit, aufzeigend, daß die Gitarre mehr als simple Begleitung, nämlich alle Stimmen eines Streicher- Quartetts sowie alle Harmonien von Jazz bis Rock bieten kann. Er ist ein Meister der Bottleneck- oder Slide-Gitarre und begleitet viele seiner Lieder mit der Blues-Harp (Mundharmonika).


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